Der TSV Hagen 1860 gewinnt in Hannover mit 5:3 und sichert sich damit vorzeitig den Klassenerhalt. Aber was war das für ein Spiel? Passend zum Saison-Zuschauer-Rekord im Hintzehof, lieferten sich beide Seiten ein packendes Erstliga-Match, was an Einsatz, Dramatik und Spannung nichts vermissen ließ, was diesen Sport so ausmacht.
Beide Mannschaften gingen hoch motiviert in die Partie, die man im Kampf, um den Ligaverbleib, als 4 Punkte Spiel betiteln konnte. Doch wie so oft in dieser Saison verschlief der TKH die Anfangsphase und stand sogleich mit 1:0 (11:7) in Rückstand. Im Anschluß daran nahmen die Klubberer aber Fahrt auf und konnten durch einen sicheren Spielaufbau, aus der starken Abwehr heraus, die Sätze 2 und 3 (11:6 und 11:8) für sich entscheiden. Nach der Satzpause wechselte Hagen dann in der Angriffsposition und der Europa Faustballer des Jahrhunderts Dirk Schachtsiek, kam in die Partie. Das der 48jährige Angreifer noch jetzt zu den besten auf der Welt gehört, zeigte er auch prompt, denn der TSV Hagen konnte nun deutlich mehr Druck auf die Hannoveraner Abwehr ausüben. Mit 11:9 ging Satz 4 wieder an die Gäste.
Die Sätze 5 und 6 verliefen dann wie in einem Rausch, denn beide Seiten schenkten sich rein gar nichts und spielten auf sehr hohem Niveau. Es wurde alles gegeben und um jeden Ball spektakulär gekämpft, auch wenn die Lage noch so aussichtslos schien. Knapp konnte Hagen sich mit 13:11 die erneute Satzführung holen, die dann mit 15:14 wieder ausgeglichen wurde. Nach dem 3:3 und der zweiten Satzpause waren den TKH Mannen deutlich die schwindenden Kräfte anzusehen und Hagen konnte recht deutlich die Sätze 7 und 8 mit 11:5 und 11:4 für sich entscheiden.
Fazit: Eine unglückliche Niederlage und ein Spiel, was durchaus auch anders hätte ausgehen können. Wir stehen mit den 6 Punkten weiterhin auf einem Abstiegsplatz und haben es nun selbst nicht mehr in der Hand den Klassenerhalt zu schaffen. Die Situation stellt sich so dar, dass wir gegen den TV Voerde am kommenden Sonntag 10.00 Uhr unbedingt in eigener Halle gewinnen müssen. Damit würden wir zwar möglicherweise kurzfristig die Abstiegsränge verlassen, müssen dann aber auf den letzten Spieltag schauen, wenn Voerde in Hagen antreten wird. Sollte Voerde dort oder auch vorher gegen Berlin oder Brettorf erfolgreich sein, ist auch in der Halle der Abstieg in Liga 2 besiegelt. Noch ist es aber nicht so weit und wir müssen unsere eigenen Hausaufgaben machen. Die wollen wir am Sonntag erledigen und hoffen auf eine ebenso starke Zuschauerkulisse, wie gegen Hagen.
Der TKH spielte mit Ole Hermanns, Aaron Dumke, Jens Höppner, Roland Michaels, Oliver Pelz (Mario Rathmann ab 2.Satz)
Danke an Maike Schulz, Ole Brune und Tom Wojtera für die Inspiration zum Bericht.