TKH II: Team gelingt die Quadratur des Kreises: Trotz Geheimratsecken, Tonsur und Platte motiviert bis in die Haarspitzen und mit langer Glückssträhne im fünften Satz!
Es war ein im besten Sinne denkwürdiger Saisonabschluss. Zwar ging das erste Spiel mit 0:3 gegen Favorit Vorsfelde glatt verloren. Die Vorbereitung am Samstagabend erwies sich zunächst als zu kraftraubend.
Allerdings sollte der zweite Auftritt des Teams Vieles mit sich bringen. Dabei handelte es sich um nichts Geringeres als das Lokal-Derby gegen die sympathischen Spieler des TuS Bothfeld.
Das Team stieg nunmehr sichtlich gestärkt von ihren mit angereisten Freunden aus Jever in das Match ein und gewann den ersten Satz mit 11:8.
Im zweiten Satz führte unsere Mannschaft schnell mit 7:1. Das Spiel glich einem Feuerwerk bis Aron Sommer im Blockduell mit dem Bothfelder Mirko „Cojones“ nach dessen Angriffsschlag vom ungebremsten Ball aufs Auge geküsst wurde.
Der Dozent und Mathematikdoktorand Sommer begriff dies als Gelegenheit, Prinzipien der Resilienz und Winkellehre in praktischer Anwendung zu präsentieren. Rasch wiederaufgerichtet gab er die Antwort in Gestalt eines Diagonalschlages im 40°-Winkel in Richtung des Bothfelder Fan-Blocks. Seine Angabe traf die Seitenlinie des gegnerischen Feldes bei 15 Metern. Sommer erwies sich dabei als Ass in seinem Fachgebiet – der Ball blieb unerreicht von der Bothfelder Verteidigung. Am Ende des Satzes hieß es 11:3 für das Team.
Im weiteren Verlauf zögerte das Team das nunmehr drohende Ende der Hallensaison gekonnt heraus und gab einen Matchball im dritten Satz aus der Hand. Dieser endete mit 11:13 für die Rivalen.
Da der vierte Satz mit 5:11 an Bothfeld ging, erreichte das Spiel seinen Höhepunkt im entscheidenden, fünften Satz; einem wahren Furiosum.
Die von den im ersten Spiel eher glücklosen „Schulz“ Schulz und Tom Krause entfachte Inszenierung an der Seitenlinie erreichte nunmehr ihren Höhepunkt. Auch noch beim Stand von 7:10 für Bothfeld war die Motivation der Mannschaft ungebrochen. Das Team befeuerte jetzt den Mythos seiner Unbesiegbarkeit in 5-Satz-Matches. Es wehrte mit einer langen Glückssträhne alle Matchbälle ab. Diese hielt sogar bis zum 12:10-Sieg an. Das Team kam mit einem blauen Auge davon.
In Angesicht der „Haarpracht“ der eingesetzten Teammitglieder war klar, dass es allenfalls der für das Spiel aus den USA eingeflogene Alex Grossmann sein konnte, dem eine so lange Glücksträhne zu verdanken war. Auf der folgenden Saisonabschlussfeier verriet er: „Meinen Friseurtermin habe ich erst auf Montag, 15 Uhr gelegt.“ – Ein Geniestreich!
Nun war die Mannschaft am eigentlichen Höhenpunkt des Tages angekommen. Nachdem nun auch Tim Krause, „Bifi“ Bierfischer und Gregor Vincentz (letzterer aus Köln) angereist waren, wurde die Aufnahme von Aron Sommer in das Team besiegelt! Dieser wird fortan der intellektuellen Strahlkraft des Teams weiteren Vorschub leisten und seinem Geist neue Facetten verleihen. Faustballspielen kann er auch.
Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass die Winkellehre nicht unumstritten allein der Disziplin der Mathematik zuzuordnen ist. Sowohl Angehörige der physikalischen Fakultät als auch solche der erotischen Fakultät meldeten Ansprüche an. Dieser Meinungsstreit blieb zunächst rein akademischer Natur. Wie Tim Krause – der sowohl Physik als auch Mathematik studiert hat und damit für die Diskussion breit aufgestellt war – berichtet, habe er sich am Folgetag das eine oder andere nochmal ausgiebig durch den Kopf gehen lassen. So erwäge er nunmehr die Erforschung der Resilienz und Thermodynamik von Wurst.
In weiteren überragenden Rollen haben zudem gespielt: Uwe Pengel, Thies Filler und Sebastian Korf.
Ein Hoch auf den Amateursport und auf das Glück vom mäßigen Talent! Das Regionalliga-Team beendet die Saison auf dem 3.Tabellenplatz!