Der erhoffte Spagat zwischen den Aufstiegsspielen zur 1. Bundesliga und den Norddeutschen Meisterschaften der weiblichen U18 ist ihnen trotz unbändigem Kampfgeist nicht gelungen. Auch zwei Siege am Samstag reichen den TKH-Frauen nicht zum erhofften Aufstieg ins Faustball Oberhaus, dafür erreichten aber die Mädels als Norddeutscher Meister die Deutschen Meisterschaften!
Die Frauen durften am Samstag das Eröffnungsspiel der Aufstiegsspiele spielen. Gegen Brettorf zeigten sie sensationellen Teamgeist, drehten das Spiel nach einem 0:2 Rückstand in Sätzen und konnten im Laufe der folgenden 3 Sätze über sich hinaus wachsen und das packende Match doch noch gewinnen. Beide Mannschaften ernteten nach der Partie viel Lob und Anerkennung für die gezeigten Leistungen, es war im Rückblick wohl das spannendste und ausgeglichendste Spiel des Wochenendes.
Im zweiten Spiel standen die Leinestädterinnen dann dem TSV Bardowick gegenüber. Dort sollte unbedingt der Sieg her. Dies gelang auch glatt in 3 Sätzen. Auch hier konnte der Trainer Tim Krause wieder zufrieden mit den gezeigten Leistungen seiner Spielerinnen sein.
Am Sonntag hätten dann im Spiel gegen den SV Düdenbüttel 2 Sätze gewonnen werden müssen, um den Aufstieg zu schaffen. Auch wenn der TKH durchaus dazu in der Lage gewesen wäre, was die relativ knappen Spielstände gezeigt haben, hat es am Ende an den entscheidenden Stellen nicht ganz gereicht und man musste sich mit einer 3:0 Niederlage und damit dem Nichtaufstieg begnügen. Aufsteigen in die 1. Liga wird der TV Brettorf, sowie der SV Düdenbüttel.
„Wir sind voll und ganz zufrieden und stolz mit den Leistungen unserer jungen Spielerinnen. Leider hat es trotz 2 gewonnener Spiele nicht gereicht. Natürlich sind wir enttäuscht, was jedoch wirklich schade ist, ist, dass es letztlich eigentlich der Modus war, der uns vom Aufstieg abgehalten hat. Es ist nicht in Ordnung, dass Norddeutsche Meisterschaften U18 und Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga auf ein Wochenende gelegt werden, wo gerade bei uns in der 2. Bundesliga so viele Jugendspielerinnen in allen Vereinen (!) mitspielen. Dadurch konnten wir nur auf einen begrenzten Kader zurückgreifen. Besonders schade ist, dass es darüber hinaus kein Fairplay von Teilen der anderen Mannschaften gibt, die im Vorfeld sagen, sie können keine 3 Spiele an einem Tag spielen, nachdem aber klar ist, dass sie nicht mehr aufsteigen können, doch den Antrag stellen, das Spiel vom Sonntag vorzuverlegen. Sehr ärgerlich und unsportlich!“, so Trainerin Suse Schulz.
Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Wangersen gelang den TKH-Mädels dafür das andere große Ziel, die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in Unterhaugstett.
Am Samstag gelang dem Team direkt zu Anfang ein 2:0 Erfolg gegen den TSV Bardowick. War der erste Satz mit 11:8 noch recht ausgeglichen, konnte man mit dem anschließenden 11:1 ein erstes Ausrufezeichen setzten.
Im zweiten Spiel mussten sich die TKHlerinnen stark aufspielenden Gastgeberinnen im ersten Satz geschlagen geben. In Satz Nummer 2 und 3 konnten die Mädels das Spiel dann aber noch für sich, mit 2:1 Sätzen, gewinnen. Gegen den TSV Bayer Leverkusen hat man dann um den Gruppensieg gespielt. Es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Match mit vielen sehenswerten Aktionen. Knapp konnte Leverkusen die Partie mit 12:10 im 3. Satz gewinnen, doch das Ziel der Klubberinnen, mit dem reduzierten Kader (2 Spielerinnen waren bei den Aufstiegsspielen), in die Endrunde zu kommen, wurde erreicht.
Am Sonntag traf der TKH dann im Viertelfinale auf den TV Brettorf. Bei nassem Rasen war beiden Mannschaften anzusehen, dass sie sich zunächst auf die verschärften Bedingungen einstellen mussten. Das Spiel im ersten Satz war vorerst von Angaben geprägt, später entwickelte sich dann ein hart umkämpftes Spiel, was die Hannoveranerinnen aber mit 11:7 und 11:8 für sich gewinnen konnten.
Im Halbfinale stand man dann den altbekannten Gegnerinnen aus Wardenburg gegenüber. Was dort die Mädels ablieferten nannte Udo Schulz später im Bericht für Tim Krause als „Festival des Faustballspiels“. Das Team spielte nahezu perfekt auf und ließ den WTV lediglich 3 (im ersten Satz) und 2 (im zweiten Satz) Punkte machen.
Beflügelt von diesem Erfolg wollte man die Meisterschaft dann im Finale gegen den Ahlhorner SV perfekt machen. Im ersten Satz war es ein sehr knappes Spiel und beide Teams boten für die Zuschauer mehr als ansprechenden Faustball. Der Satz musste in die Verlängerung gehen, ehe die Mädels aus der Landeshauptstadt ihn mit 12:10 abschließen konnten. Im darauffolgenden Satz war der Wille dann beim ASV gebrochen, während der TKH weiterhin konsequent und konzentriert aufspielte. Nach dem 11:4 war der Jubel groß, dass man Norddeutscher Meister geworden ist!
Charlotte Salzmann: „Für uns als Spielerinnen war es dieses Wochenende ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem wir so knapp und vor allem ärgerlich nicht in die 1.Bundesliga aufgestiegen sind, waren wir schon alle geknickt. Dafür wollten wir dann im Finale von den NDM umso mehr den Sieg und dass das dann auch so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt haben, ist natürlich traumhaft! Wir haben sehr viel erreicht, trotz der Tatsache, dass wir auf beiden Veranstaltungen an beiden Tagen nur mit reduziertem Kader auftreten konnten. Wencke und ich haben Samstag noch Aufstiegsspiele gespielt, waren Sonntag dafür dann in Wangersen bei der U18 im Einsatz, während es bei Melanie Heidecke umgekehrt war. Schade, dass es Mannschaften gibt, die uns Jugendspielerinnen das Leben so schwer machen! Hätten wir die Aufstiegsspiele nur am Samstag und nicht über zwei Tage gespielt, hätten wir am Sonntag zumindest bei den Norddeutschen Meisterschaften mit kompletten Kader antreten können. Ich bin der Ansicht, dass wir uns bei beiden Wettkämpfen mehr als würdig präsentiert haben und möchte auch nochmal Annika Kohrs und Nina Greune ein riesen Kompliment machen, die in meinen Augen über sich hinaus gewachsen sind! Wir werden uns jetzt erst einmal auf die Deutschen Meisterschaften konzentrieren und alles daran setzten unsere letzte Saison in der Jugend (zumindest für Viele) bestmöglich abzuschließen. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft!“
Auch wenn es für die Frauen also nicht ganz für den Aufstieg gereicht hat, werden die Mädels am 12. und 13. September in Unterhaugstett um die Deutsche Meisterschaft spielen. Erste Fans haben sich bereits gemeldet um das Team dort zu unterstützen. Die Mannschaft freut sich riesig über jede weitere Person!
Aufstiegsspiele spielten betreut von Tim Krause: Wencke Doil, Melanie Heidecke, Annika Kohrs, Britta Köhler, Katharina Lange-Schlüter, Nicole Pelz, Charlotte Salzmann und Insa Schulze
Bei den Norddeutschen Meisterschaften waren dabei: Wencke Doil, Nina Greune, Melanie Heidecke, Swantje Kohrs, Greta Löwe, Charlotte Salzmann sowie Karen und Maike Schulz
Trainer bei den NDM waren: Suse und Udo Schulz