Das Training für die Deutsche Meisterschaft war sehr intensiv und bis kurz vor der Abfahrt war das Trainerduo Tim Krause und Susanne Schulz sehr optimistisch. Dann kam die Hiobsbotschaft, das Hauptangreiferin Wencke Doil Fieber hatte und nicht mit zu den Titelkämpfen nach Unterhaugstett im Landkreis Calw fahren könne.
Dadurch mussten einige Umstellungen innerhalb der Mannschaft vorgenommen werden, welches das Team sehr gut bewältigte. Der Titelverteidiger vom VFL Kellinghsuen wurde im ersten Spiel knapp besiegt und nach weiteren 2:0 Erfolgen gegen den TV Dörnberg und TV Unterhaugstett konnte im letzten Vorrundenspiel sogar der direkte Halbfinaleinzug erreicht werden. Aber das schafften die Klubberinnen nicht. Nach der Niederlage gegen den TSV Calw war es dann nur der 3. Platz, der aufgrund von Punktgleichheit und dem schlechtesten Ballverhältnis der Teams aus Kellinghusen und Calw in der Tabelle stand.
Am Sonntag dann die Überraschung. Wencke Doil war mit ihrem Vater früh um 4.30 Uhr in Hannover gestartet, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Pünktlich zum Viertelfinale gegen den Ahlhorner SV waren sie eingetroffen. Zunächst startete der TKH ohne Wencke und musste den 1. Satz abgeben. Nach ihrer Einwechslung ging ein Ruck durch das gesamte Team und mit einer tollen Leistung wurde Ahlhorn mit 2:1 besiegt. Im Halbfinale kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem VFL Kellinghusen. Auch hier behielten die Klubberinnen die Oberhand und trafen im Endspiel auf den TV Eibach Nürnberg. Angeführt von einer starken Maike Schulz konnte der TKH den ersten Satz mit 11:8 gewinnen. Ständige Führungswechsel im 2. Satz sorgten für große Spannung, mit dem besseren Ende für die Eibacher. Zu Beginn des 3. Satzes konnte Wencke Doil nicht mehr weiterspielen. Völlig entkräftet wurde sie ausgewechselt. Eibachs Angreiferin Svenja Schörder wurde immer stärker und führte ihr Team über 7:3 und 10:6 zu den ersten Matchbällen. Die Klubberinnen zeigten großen Kampfgeist und verkürzten auf 10:9 und wehrten auch dann zwei weitere Angriffe ab. Mit einem unerreichbaren Diagonalball schaffte Eibach den entscheidenden Punkt zum umjubelten Titelgewinnn. 11:8, 9:11, 9:11 lautete das Endergebnis.
Nach kurzer Enttäuschung überwog dann die Freude über die starken Leistungen. Swantje Kohrs, Charlotte Salzmann und Karen Schulz zeigten sicheres und spektuläres Spiel in der Abwehr, Melanie Heidecke übernahm viel Verantwortung mit wuchtigen Angriffsschlägen und Maike Schulz glänzte im Zuspiel und durch intelligentes Angabenspiel. Die beiden Youngster Greta Löwe und Nina Greune zeigten in der Vorrunde ihr Können.
“Wir sind sehr stolz auf unser gesamtes Team. Sie haben eine tolle Meisterschaft gespielt und mit ihrem unbändigen Einsatz hervorragenden Faustballsport gezeigt, “ zog Trainerin Susanne Schulz ihr positives Fazit.
Udo Schulz
Auf dem Foto von links: Karen Schulz, Charlotte Salzmann, Udo Schulz, Nina Greune, Melanie Heidecke, Tim Krause, Swantje Kohrs, Greta Löwe, Susanne Schulz, Wencke Doil, Maike Schulz