
Auch wenn die TKH-Frauen beim zweiten Spieltag erneut ohne Punkte nach Hause fahren mussten, gab es Grund zur Freude: Annika Kohrs kehrte zurück ins Team, nachdem sie 3 Monate im Ausland gearbeitet hat und kann damit die Mannschaft ab sofort im Kampf um die Punkte unterstützen. Sportlich gesehen lief es in Kellinghusen nicht optimal für die Klubberinnen, einer 3:2 Niederlage im Hinspiel folgte auch eine 3:1 Niederlage im Rückspiel gegen die Hausherrinnen.
Die Spielerinnen des TKH nutzten die Einspielphase intensiv, um sich auf die Bodenverhältnisse in der Kellinghusener Halle einzustellen – der eigene Ball sprang wie ein Flummi, woran sich sowohl die Zuspielerinnen als auch die Schlagfrauen gewöhnen mussten.
Um Punkt 11 ging es los mit dem Duell der beiden Mannschaften, die sich seit der Jugend immer wieder gegenüberstehen. Die ersten vier Bälle wurden sehr konzentriert von den Teams absolviert, es kamen bereits lange Ballwechsel zustande, mit einem ausgeglichenen Verhältnis (2:2). Dann lief es nicht mehr auf Seiten des TKH, die Zuspiele gerieten zu wechselhaft, der Angriff agierte zu fehleranfällig, während Kellinghusen ihr Spiel ruhig ablieferte (11:6). Auf der anderen Hallenseite konnte sich die Hannoveranerinnen zwar durchsetzen, agierten aber immer noch nicht so, wie sie sich das vorgenommen hatten (1:1 Satzausgleich). Dies machte sich im dritten Durchgang bemerkbar, indem die VFLerinnen die Unsicherheiten auf Seiten des TKH ausnutzten. Die Ansprache von Trainerin Suse Schulz und ein Wechsel bei den Angreiferinnen zahlte sich aus. Das Zuspiel stabilisierte sich von allen Akteurinnen, wodurch auch mehr Druck auf die Kellinghusenerinnen ausgeübt wurde. Großes Fairplay zeigten die stark spielende Jaqui Böhmker und Trainer Torbjörn Schneider, als sie einen Ball, den der Schiedsrichter zum Vorteil des VFL ausgegeben hatten, reklamierten und bestätigten, dass der im Feld gelandet ist (Satzausgleich 2:2). Das Spiel musste im fünften Satz entschieden werden. Und da legte der TKH gleich richtig los, holte sich nahezu fehlerfrei die Führung zum Seitenwechsel (2:6). Doch der VFL zeigte, dass das Duell ganz schnell gedreht werden kann und holte Punkt für Punkt auf (6:6). Es entwickelte sich ein Kampf, den Kellinghusen knapp mit 11:9 für sich gewinnen konnte.
„Es war wie verhext, es schien, als wenn wir nur auf einer Seite Faustball spielen konnten. Wenn man die Satzhälfte vom 5. Satz mitrechnet, haben wir alle Durchgänge auf der einen Seite gewonnen, während wir auf der anderen Feldseite immer Unsicherheiten eingebaut haben.“ (Trainerin Suse Schulz)
Durch den Rückzug der Mannschaft aus Leverkusen, mussten die beiden Teams nach einer 15minütigen Pause noch einmal gegeneinander spielen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wie man es aus den zahlreichen Begegnungen gegeneinander kennt. Nach den ersten beiden Sätzen (11:8, 11:8) holten sich die Leinestädterinnen den dritten Satz (9:11), konnten aber eine Führung im vierten Durchgang nicht nach Hause bringen und mussten sich erneut Kellinghusen geschlagen geben.
„Wir haben im zweiten Spiel insgesamt besser gespielt, als im ersten Spiel, auch unsere taktische Veränderung, mit vorgezogener Mitte hat sich ausgezahlt. Letztlich hat uns ein bisschen Glück und Durchsetzungskraft gefehlt, um hier heute Punkte mit nach Hause zu bringen. Kellinghusen hat heute aber auch wirklich gut gespielt, gerade wenn sie den Ball auf der Leine hatten, war es ganz schwierig, die Preller von Jaqui abzuwehren. Auch wenn wir erneut auf den ersten Sieg warten müssen, hat man bereits Fortschritte an den Baustellen gesehen, die wir in Ahlhorn analysiert haben. Da müssen wir weiter dran arbeiten. In zwei Wochen greifen wir wieder an!“ (Karen Schulz)
Punktlos stehen die Leinestädterinnen auf dem 7. Tabellenplatz vor Düdenbüttel. Am 28.11. kommt es in Schneverdingen dann zum Aufeinandertreffen der Extreme. Neben den Spitzenreiterinnen aus Schneverdingen wartet der SV Düdenbüttel als Tabellenschlusslicht auf den TKH.
Für den TKH spielten: Stine Burghardt (19), Annika und Swantje Kohrs (5) & (14), Cindy Ristel (1), Charlotte Salzmann (17) sowie Karen und Maike Schulz (7) & (9) Trainerin: Suse Schulz