Am vergangenen Wochenende startete die 1. Herrenmannschaft mit einem Doppelspieltag in das Faustballjahr 2022. Auf dem Programm standen zunächst ein Auswärtsspiel beim TV Brettorf, sowie ein Heimspiel gegen den SV Armstorf. Beide Partien versprachen viel Spannung, stand für die TKH Männer doch schon jetzt so viel auf dem Spiel: Nach einer weitestgehend glücklosen Hinrunde befindet man sich nach der Winterpause in misslicher Lage auf einem der beiden Abstiegsränge. Um den Klassenerhalt zu schaffen, müssen also schnellstmöglich Siege gegen die direkten Konkurrenten her.
Spielertrainer Merlin Sommer konnte auf einen fast vollzähligen Kader zurückgreifen. Besonders erfreulich war dabei, dass Ole Brune und Kapitän Aaron Dumke wieder voll einsatzbereit waren. Lediglich Abwehrspieler Tim Vollmer musste mit Knieproblemen aussetzen.
Die Partie beim TV Brettorf stand eigentlich unter einem guten Stern, obwohl man nominell als underdog ins Spiel ging. Das Hinspiel konnten die Hannoveraner nämlich überraschend deutlich mit 5:1 gewinnen und so konnte man sich auch für das Rückspiel leichte Hoffnungen machen. Tatsächlich begann das Spiel sehr ausgeglichen, beide Mannschaften mussten nach der Winterpause zunächst wieder in ihren Rhythmus finden. Hier fanden die Gastgeber zum Schluss des Durchgangs die besseren Lösungen und sicherten sich Satz eins knapp mit 11:9. Die Gäste aus Hannover konnten aber postwendend zurückschlagen, fanden in Durchgang zwei in ihr Spiel und ließen dem TV Brettorf in Satz zwei (5:11) und drei (6:11) kaum eine Chance. Mit einer 1:2 Führung nach Sätzen ging es dann in die erste Unterbrechung.
Aus der Pause kamen die Brettorfer etwas stärker und konnten Durchgang vier (11:8) wieder für sich entscheiden. In Durchgang übernahmen dann wieder die Klubber die Überhand und nach einigen Unkonzentriertheiten auf Seiten der Brettorfer lag man bereits mit 2:7 in Führung. Dann jedoch brach alles ein und es funktionierte gar nichts mehr. Zuviele Angabenfehler und eigene Unkonzentriertheiten führten zum Unfassbaren: Ohne einen weiteren Punktgewinn ging der fünfte Satz noch mit 11:7 an die Gastgeber, die nun auch nach Sätzen wieder die Führung übernahmen.
Von diesem Rückschlag konnte sich der TKH nicht mehr erholen und musste auch die nächsten beiden Sätze (11:4; 11:2) fast chancenlos abgeben. Somit fuhr man mit leeren Händen zurück in die Landeshauptstadt, wo man bereits am nächsten Tag den SV Armstorf erwartete.
Glücklicherweise währte der Frust des hergeschenkten Spiels vom Vortag nicht lange und in das Spiel gegen den SV Armstorf fand der TKH von Anfang an viel besser als zuletzt. Auch Zuschauer waren wieder erlaubt, was bei einer fast vollen Halle für eine schöne Kulisse und tolle Atmosphäre sorgte. Die ersten drei Durchgänge (12:10; 11:9; 11:8) waren zwar umkämpft, am Ende konnten sich aber jedes Mal die Gastgeber durchsetzen, was einer kompakten Abwehrleistung und einem sehr konzentrierten Zuspiel geschuldet war, wodurch Angreifer Christos Michalakis immer wieder sehenswert punkten konnte. Mit einer komfortablen 3:0 Führung nach Sätzen ging es in die erste Pause.
Auch dieses Mal fand der Gegner nach der Unterbrechung schneller zurück in die Partie und konnte Durchgang vier (7:11) für sich entscheiden. Glücklicherweise erkannte Sommers Team diesen Weckruf sofort und stellte im nächsten Durchgang wieder alle Weichen in die richtige Richtung. Mit 11:2 ließ man den Gegnern in diesem Satz kaum eine Möglichkeit zum Durchatmen und auch den letzten Satz (11:8) spielte man bis zum Ende konzentriert durch. So blieben zwei überlebenswichtige Zähler in Hannover.
Nach 2:2 Punkten aus diesem Doppelspieltag befinden sich die Herren nach wie vor auf einem Abstiegsrang. Die letzten Saisonspiele werden daher also immens wichtig, vor allem da es in allen drei Partien gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf geht. Zwei weitere Siege werden hier mindestens notwendig sein, um am Ende die Klasse halten zu können. Den Anfang soll dabei das nächste Heimspiel am kommenden Samstag (22.01.2022 um 16:00) gegen den Ahlhorner SV machen.
Für den TKH spielten: Merlin Sommer (1), Jan Bozionek (fehlt), Janik Harnack (3), Yannick Hermann (4), Leon Riederer (6), Aaron Dumke (7), Ole Brune (8), Christos Michalakis (9)
