Der letzte (Heim-)Spieltag der Frauen startete um 9:30 Uhr auf kuriose Art und Weise. Der zuständige Hausmeister verkündete, dass das Aufschließen der Halle nicht möglich sei, Lösungen in Form von Schlüsseldiensten oder anderen Hallen der Stadt Hannover waren nicht in Sicht. Dank der großartigen Hilfsbereitschaft des Tus Empelde – insbesondere von Familie Hüper – konnte der Spieltag doch noch gerettet werden, Robert Hüper (Empelde) organisierte kurzerhand die Halle in Empelde und zeigte einmal mehr, warum so oft von der „Faustballfamilie“ gesprochen wird. Leider konnten die TKHlerinnen diesen Einsatz nicht mit einem Sieg belonen, allerdings zeigten sie zumindest im Spiel gegen den DM-Gastgeber aus Moslesfehn eine starke Partie.
Etwas später als gewöhnlich wurde die erste Angabe des Spieltages gespielt. Die Gegnerinnen aus Essel waren von Beginn an hellwach und stellten sich hervorragend auf die Bedingungen der Empelder Halle, mit ungewöhnlich viel Auslauf und praktisch keinen Wänden, ein und nahmen das „Heimteam“ des TKH im ersten Satz förmlich auseinander (4:11). Nahezu jeder Angriffsschlag von Hanna Steffens und Mieke Heukeroth saß, sodass der TKH kaum in den Spielaufbau kam, gleichzeitig fanden die Leinestädterinnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht in die eigene Angabe. Die Hannoveranerinnen reagierten, spielten mit einer etwas defensiveren Mitte, der Esseler Express rollte dennoch weiter. Erneut liefen die TKHlerinnen nur einem Rückstand hinterher, nur in wenigen Momenten kam es zu längeren Ballwechseln, auch wenn sich die Klubberinnen etwas stabilisierten und selbst Lücken bei Essel fanden. Nachdem das Team beim Spielstand von 2:7 im dritten Satz bereits mit dem Rücken zur Wand stand, zeigte sich die Mannschaft plötzlich von einer ganz neuen Seite. Die Angaben wurden entschärft und Punkt für Punkt pirschte sich der TKH unter dem Jubel der Fans heran und konnte die Partie drehen und die Gegnerinnen zu einer Auszeit zwingen. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, was auf beiden Seiten von kurz gespielten Bällen geprägt war. Nach großem Kampf ging der Durchgang aber doch noch knapp an Essel.
Den Schwung aus dem letzten Satz konnte der TKH dann in das Spiel gegen die DM-Gastgeberinnen mitnehmen. Von Anfang an agierte die Mannschaft konzentriert, hatte eine starke Angabe und entschärfte sicher die Angriffsschläge der „Mossis“. Die fanden über zwei Sätze kein Mittel gegen die stark aufspielende Heimmannschaft. Beim Spielstand von 10:8 im dritten Satz sah alles nach einem Sieg für den TKH aus, doch die Moslesfehnerinnen zeigten, warum man sie nicht abschreiben darf. Irgendwie schafften sie es, den Rückstand noch zu drehen und die letzten vier Bälle des Satzes für sich zu gewinnen. Danach reagierte Trainer Till Oldenbostel, brachte Sabine Grüning ins Spiel, die frischen Wind beim Angriff des SVM brachte. Der TKH verlor etwas an Souveränität, was Moslesfehn auszunutzen wusste. Das Duell musste in der Verlängerung entschieden werden. Da wurde dem TKH dann der Zahn gezogen, sie schafften es nicht mehr, Moslesfehn genügend unter Druck zu setzen und mussten sich mit 3:2 Sätzen geschlagen geben.
„Ich glaube wir sind ganz froh, dass die Saison für uns jetzt Geschichte ist. Auch wenn wir uns in den Spielen gegen die Favoriten meistens gut geschlagen haben, haben wir es nie geschafft, einen „Big-Point“ zu holen, gegen die Mannschaften, gegen die wir auf jeden Fall gewinnen wollten, sind wir über die gesamte Saison hinweg immer viel zu spät in den Rhythmus gekommen, zu Zeitpunkten, wo das Spiel praktisch schon entschieden war. Es war eine Saison zum abschenken, jetzt heißt es Mund abwischen und nach vorne schauen. In der Feldsaison wollen wir wieder angreifen!“ (Charlotte Salzmann)
Der TKH schließt die Saison damit auf dem 7. Tabellenplatz ab. Zur DM fahren neben den Gastgeberinnen aus Moslesfehn die Teams aus Schneverdingen und Ahlhorn.
Ganz herzlichen Dank an alle Fans und Helfer:innen, die uns die Saison über unterstützt haben.
Den größten Dank möchten wir an dieser Stelle noch einmal dem TuS Empelde aussprechen – ohne eure Hilfsbereitschaft wären wir aufgeschmissen gewesen!
Kommt alle noch gut durch den Winter, wir freuen uns auf eine spannende Feldsaison!
Es spielten: Stine Burghardt, Annika und Swantje Kohrs, Cindy Ristel, Charlotte Salzmann sowie Karen und Maike Schulz
Trainerin: Suse Schulz
Betreuer: Udo Schulz