Ein Sieg und eine Niederlage beim – für die TKH-Frauen – letzten Spieltag reichte, um die Vizemeisterschaft in der zweiten Bundesliga zu sichern. Zufrieden mit ihrer spielerischen Leistung fuhren die Mädels wieder nach Hause.
Erneut liefen die Klubberinnen mit einer neuen Formation in Ohligs auf. Jana Peters aus der zweiten Mannschaft ergänzte den kleinen Kader. Annika und Swantje Kohrs spielten in der Abwehr, Charlotte Salzmann rückte auf die Zuspielposition und Stine Burghardt nahm ihre Rolle als Hauptangreiferin ein. Cindy Ristel unterstützte verletzungsbedingt das Team weitgehend von der Seitenlinie aus, durfte sich zwischendurch aber auch in der Abwehr beweisen.
Vor dem ersten TKH-Einsatz überraschte der Lemwerder TV alle Anwesenden, indem sie die Tabellenführerinnen aus Ohligs schlagen konnten. Die Leinestädterinnen waren dementsprechend gewarnt. Da Angreiferin Stine Burghardt aber sehr gut aufgelegt war und die Abwehr stabil stand, kam es in den ersten beiden Sätzen zu keinen großen Schwierigkeiten. Souverän holte sich der TKH die beiden Durchgänge. Im dritten Satz wendete sich das Blatt. Lemwerder gelang es besser, die Angaben zu entschärfen und übte selbst mehr Druck aus. Der Satz ging an den LTV. Im vierten Durchgang agierten die TKHlerinnen zunehmend unruhiger. Das Team reagierte und stellte in der Abwehr wieder um, um die Sicherheit zurückzugewinnen. Für den Satz war der „Zug aber schon abgefahren“. Charlotte Salzmann entschied sich bei der anschließenden Wahl für den fünften Satz für eine der Seiten, da sich abzeichnete, dass die Angabe zu diesem Zeitpunkt eher ein Nach- als ein Vorteil war. Im Entscheidungssatz legte der TKH dann los wie die Feuerwehr. Beim Spielstand von 6:1 wurden die Seiten gewechselt. Plötzlich schien wieder alles wie aus einem Guss zu laufen bei den Hannoveranerinnen. Daran konnte auch der Seitenwechsel nichts mehr ändern. Nach relativ kurzer Zeit konnte das Team den Sieg bejubeln.
Im anschließenden Spiel gegen die Tabellenführerinnen aus Ohligs geriet man zunächst ins Hintertreffen (0:1 in Sätzen). Mit großem Kampfgeist konnte der zweite Satz gewonnen werden. Beide Teams agierten auf Augenhöhe. Die Partie war geprägt von langen Ballwechseln, was insbesondere den sehr stabil agierenden Abwehrreihen zuzuschreiben war. Trotz sehr guter Angriffe brauchten beide Teams häufig viele Anläufe, um einen Punkt zu erzielen – ein sehr kraftraubendes Spiel. In den Sätzen drei und vier hätten beide Teams als Siegerinnen vom Platz gehen können, auf dem Papier waren es aber die Gastgeberinnen, die den Sack zu machen konnten.
„Mit der Vizemeisterschaft und der heute gezeigten Leistung sind wir sehr zufrieden. Natürlich wäre ein Sieg gegen den OTV heute nochmal das Sahnehäubchen gewesen, es war aber toller Faustballsport, den wir heute gezeigt haben. Die Spiele waren so packend, dass sogar einige Fahrradfahrende, die am Platz vorbeigefahren sind, den Weg zur Anlage gewählt haben und spontan zugeschaut haben. Es war keine leichte Saison für uns, da viele Spielerinnen zwischendurch immer mal wieder angeschlagen waren und wir froh sein konnten, wenn genügend von uns spielfähig waren. Für diese Situation ist die Vizemeisterschaft ein guter Erfolg.“ (Charlotte Salzmann)
Obwohl die anderen Teams in der Staffel alle noch einen Spieltag haben, ist die Vizemeisterschaft den Klubberinnen nicht mehr zu nehmen. Diese würde für die Teilnahme zu den Aufstiegsspielen berechtigen. Ob die Mannschaft diese Möglichkeit wahrnimmt, wird noch besprochen.
Vielen Dank an alle Fans und Verantwortlichen, die diese Saison das Team unterstützt haben.
Kader: Stine Burghardt, Annika und Swantje Kohrs, Jana Peters, Cindy Ristel sowie Charlotte Salzman