Am vergangenen Spieltag in Burgdorf musste die Faustball-Mannschaft des Turn Klubbs zu Hannover (TKH) zwei schmerzhafte Niederlagen einstecken. Ohne ihren Hauptangreifer Christos Michalakis stand die Mannschaft bereits vor einer schwierigen Aufgabe. Dennoch war die Devise klar: Herausforderung annehmen und Kampfgeist zeigen.
Spiel 1: TKH 1:3 gegen Burgdorf
Gegen die Gastgeber aus Burgdorf erwischte der TKH einen holprigen Start. Der erste Satz ging mit 11:6 an die Hausherren. Die Leinestädter kämpften mit unnötigen Fehlern im Rückschlag und gerieten früh in Rückstand. Erst mit der Einwechslung von Routinier Aaron Dumke stabilisierte sich das Spiel. Zwar brachte die Umstellung sichtbare Verbesserungen, doch der Satzverlust ließ sich nicht mehr abwenden.
Im zweiten Satz zeigte der TKH dann, wozu er fähig ist. Längere Ballwechsel und kämpferische Leistungen auf beiden Seiten sorgten für ein spannendes Duell. Mit einer konzentrierten Leistung gelang es den Hannoveranern, den Satz knapp mit 13:11 für sich zu entscheiden.
Der dritte Satz war ein Spiegelbild des vorherigen: umkämpft, leidenschaftlich, aber letztlich ohne Glück für den TKH. Trotz einer Führung zum Satzende verhinderten unnötige Fehler den möglichen Erfolg, und Burgdorf entschied den Durchgang für sich.
Ein dramatischer Zwischenfall überschattete den vierten Satz. Abwehrspieler Merlin Sommer, der zuvor durch spektakuläre Aktionen glänzte, rutschte auf dem rutschigen Hallenboden aus und stieß mit dem Gesicht gegen eine Bank. Die Folge: eine Verletzung im Gesicht, inklusive Nasenbluten. Der Schock war deutlich spürbar, und auch die notwendige Umstellung im Team konnte die Wirkung nicht mindern. Der Satz ging mit 11:1 klar an Burgdorf, womit das Spiel 3:1 verloren war.
Spiel 2: TKH 1:3 gegen Leichlingen
Im zweiten Spiel des Tages traf der TKH auf Leichlingen. Im ersten Satz machte die ungewohnte Aufschlagstechnik der Gegner den Hannoveranern zu schaffen. Die Abwehr geriet ins Wanken, und der Satz ging deutlich mit 6:11 verloren.
Eine klare Ansage von Coach Ole Hermanns zu ein paar taktischen Umstellungen – Lauritz Schubert wurde beispielsweise in die Abwehr gezogen – brachten im zweiten Satz eine verbesserte Stabilität. Doch fehlende Sicherheit im Zuspiel und die dadurch fehlende Durchschlagskraft im Angriff verhinderte den Satzgewinn, der mit 8:11 an den Leichlinger TV ging.
Im dritten Satz zeigte der TKH seine stärkste Phase. Dank einer stabilen Abwehr und präzisem Zuspiel konnte der Angriff glänzen, und der Satz wurde mit einem klaren 11:4 gewonnen.
Auch im vierten Satz begann der TKH stark und setzte sich früh deutlich ab. Doch als die Chance auf den Satzgewinn greifbar war, punktete Leichlingen konsequent. Unnötige Fehler auf Seiten des TKHs führten schließlich zum Satzverlust (9:11) und damit zur zweiten 1:3-Niederlage des Tages.
Fazit: Kampfgeist gezeigt, aber keine Punkte geholt
„Nix versteh’n in Athen“ – so könnte man die Situation des TKH an diesem Spieltag beschreiben. Der Ausfall von Hauptangreifer Christos Michalakis und die Verletzung des Kapitäns Merlin Sommer stellte das Team vor eine nahezu unlösbare Aufgabe. Dennoch zeigte die Mannschaft phasenweise, dass sie auf diesem Niveau mithalten kann. Besonders die Verletzung von Merlin Sommer im Spiel gegen Burgdorf hinterließ jedoch ihre Spuren und machte ein realistisches Ankämpfen um den Sieg noch schwieriger.
Für den TKH spielten: Merlin Sommer, Ole Hermanns, Aaron Dumke, Lauritz Schubert, Leon Pohl, Ole Brune und Tim Vollmer